Ausstellung – »Ich war noch niemals in New York…« – musst Du auch nicht, denn Du bist in Bonn und das hiesige Kunstmuseum zeigt mit »New York Painting« aktuelle Positionen junger aufstrebender Künstler des Big Apple.
von KATI ENGELMANN & JANA KIPSIEKER
Keine sieben Stunden Flugzeit über den großen Teich, sondern lediglich einen Kurztrip auf die Museumsmeile und schon bist Du mittendrin. Es geht um Pinsel und Farbe, sprich Malerei. Die Bonner Ausstellung ist ein experimenteller Versuch, zu zeigen wie diese am Beispiel der vitalen Künstlerszene New York Citys heute neu interpretiert werden kann.
Es präsentiert sich in Bonn eine neue Generation von elf New Yorker Künstlern, die bereit sind, die Grenzen der Malerei zu ergründen und sie gegebenenfalls zu verwischen. Der Besucher begibt sich auf eine Abenteuerreise durch die verspielten Reflexionen von Urbanität der aufstrebenden Avantgarde unter den zeitgenössischen Pinselakrobaten. Beim Gang durch die Ausstellung stellt sich vermehrt die Frage, was zusammengenähte Stoffformen, an Wänden befestigte Türen, durch die es kein Durchkommen gibt, oder computerdesignte Bilder mit unserer gängigen Vorstellung von Malerei zu tun haben. Wenig. Aber diese Positionen zeigen, dass auch die Malerei flexibel vom digitalen Fortschritt vereinnahmt werden kann. Frei nach dem Motto der Wiener Sezession »Der Zeit ihre Kunst. Der Kunst ihre Freiheit« sucht sich auch die Malerei neue Wege im Umgang mit dem kontemporären Fortschritt. Die Exponate der Ausstellung zeugen von einer Lebendigkeit, welche die Konventionalität der Kunsttradition sprengt, um den Geist der Zeit zu treffen. Diese beabsichtigte Konfrontation mit künstlerischen Spielereien soll die Besucher ermuntern sich auf einen individuellen Diskurs mit den Exponaten einzulassen. Offenbleibende Fragen sowie Kritik sind im Konzept der Ausstellung verankert und folglich erwünscht. »New York Painting« läuft noch bis zum 30. August 2015. Studierende (Eintritt 3,50 Euro) jeglichen Faches sind aufgerufen sich mit diesen elf extravaganten Positionen aus Übersee auseinanderzusetzen. Es lohnt sich!