Meinungsbild & Stimmungsbild

Meinungsbild

Politisches Wasserlassen

Sitzungen des Studierendenparlaments (SP) sind häufig von Alkohol und Klamauk geprägt. Man ist schließlich unter sich, denn diese Abende unter zwanghaft Engagierten tut sich kein Unbeteiligter freiwillig an. Vorläufiger Höhepunkt: die Berichtssitzung des SP, auf der sich die Studentische Selbstverwaltung eigentlich besondere Mühe bei ihrer Selbstdarstellung geben wollte. Die Stimmung war derart ausgelassen, dass ein schlüpfrig-angetrunkener Jan Bachmann (Foto) irgendwann mit dem Funkmikrofon auf die Toilette verschwand und die Akustik seines Geschäfts – beeindruckend in Dauer und Volumen – in den Saal übertrug. Dass sein Beitrag an diesem Abend vergleichsweise viel Substanz hatte, ist bedauerlich für das Studierendenparlament. Jedoch ist Jan nicht der einzige Spitzenpolitiker mit ungeniertem Austritt: Auch Gregor Gysi (Linke) übertrug jüngst einen Pissoir-Besuch per Funkmikro in eine Podiumsdiskussion. Wie Gysi fährt Jan gern politisch klare Kante: Vor kurzem verließ er die Jusos und schloss sich der LUST an. Denn mit politischen Überzeugungen scheint es wie mit der eigenen Blase: Wenn der Druck zu groß wird, sollte man austreten.

Text/Foto: Torben Klausa

Stimmungsbild

Auf der Berichtssitzung wurde aus den verschiedensten AStA-Referaten und Gremien der Verfassten Studierendenschaft berichtet. Nach ausgiebiger Diskussion um einen BAStA-Artikel von Jan Bachmann (links im Bild) zwischen Vertretern des RCDS, dem AStA-Vorsitz und dem Autor höchstselbst (oben im Bild) konnten auch noch unter anderem die Referentinnen und Referenten fast aller AStA-Referate aus ihrer Arbeit berichten. Weiter ging es mit Berichten aus Gremien wie dem Senat und Fakultätsräten. In besonders stimmungsvoller Atmosphäre durfte Sven Zemanek berichten, was in letzter Zeit auf der Fachschaftenkonferenz beschlossen und erarbeitet worden war. Der Grund für das schummrige Ambiente: Das Saallicht war kurzzeitig ausgefallen. Zur heiß ersehnten AStA-Wahl kam es an diesem Tag nicht mehr, denn die Berichte hatten den Großteil der verfügbaren Zeit aufgebraucht, und dann wollten auch noch diverse Anträge behandelt werden. Die Wahl wurde dann eine Woche später nachgeholt.

Text: Sven Zemanek/Foto: Ronny Bittner

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