AStA-Königin dankt ab
Jemand geht und jemand kommt: „Circle of Life“, sagt Elton John. „AStA-Wahl“, sagt die Hochschulpolitik und bestätigt bei den im Mai durchgeführten Wahlen Jonas Janoschka als neuen ersten AStA-Vorsitzenden. Damit verabschiedet sich Alena Schmitz von der Grünen Hochschulgruppe nach fast zwei Jahren aus dem Amt.
Als Mitglied der Grünen Hochschulgruppe (ghg) ist Alena nach drei Monaten als Stellvertretende AStA-Vorsitzende unter Jakob Horneber im August 2012 erstmals zur Vorsitzenden gewählt worden. Dazu beizutragen, „die studentische Verwaltung am Laufen zu halten, den Studierenden zu helfen und ihnen zu zeigen, dass der AStA für etwas gut ist“, war von Anbeginn an Motivation für ihre Bemühungen.
Als größte Schwierigkeit hat Alena dabei immer die Unkenntnis vieler Studierender bezüglich der Strukturen und dadurch auch hingehend der eigenen Möglichkeiten empfunden. Dass dies vielen hochschulpolitischen Institutionen ähnlich ergeht, ist ihr dabei bewusst. Ebenso, dass dies die Arbeit des AStA maßgeblich verkompliziert. Diese Feststellung hat sie auch bereits zu Beginn der vergangenen Amtszeit getroffen: „Man kann oft beobachten, dass Studierende sich durch etwas gestört fühlen, aber nicht wissen, dass sie etwas dagegen unternehmen können.”
Außerdem beschreibt sie, dass auch bei Professoren Ressentiments gegen die Studierendenvertretung bestehen, besonders bei denen, „die Studierende allgemein für das Übel der Universität halten“.
Im Rückblick auf die Zeit im AStA-Vorsitz sieht Alena besonders die Fahrradwerkstatt als Highlight an. „Wer hätte gedacht, dass sie dann doch irgendwann fertiggestellt wird?“, so Alena in Erinnerung an die vielen Schwierigkeiten, die eine Inbetriebnahme immer wieder verzögerten. Ihr Fazit fällt daher umso freudiger aus: „Jetzt läuft sie ganz wunderbar!“ Trotz solcher Erfolge hat sich Alena bewusst gegen eine erneute Kandidatur entschieden. Sie habe das „jetzt lang genug gemacht, möchte mal raus aus der Verantwortung“; schließlich wolle man auch mal wieder etwas anderes machen. Aufgrund der vielen organisatorischen Aufgaben sei es im Vorsitz manchmal schwierig, sich rein inhaltlichen Aufgaben zu widmen. Umso mehr freut sie sich nun auf die Arbeit im Öffentlichkeitsreferat. Bei allem Engagement zeigt sie sich aber auch ganz menschlich: „Ich versuche natürlich auch, mich mal auf mein Studium zu konzentrieren.“
Man sagt, „das Amt lehrt den Mann“. Dass dies auch für Frauen gilt, hat Alena an sich selbst erlebt: „Ich weiß jetzt, wo man bei Problemen ansetzen muss und an wen man sich wenden kann. Und wenn etwas mal nicht funktioniert, sind teilweise eben die Strukturen dahinter schuld – die man ja theoretisch ändern kann. Es gibt Ansprechpartner und viele Menschen an der Universität, die sich mehr Kontakt und Informationen von den Studierenden wünschen, eben nicht nach dem Motto ‚Augen zu und durch‘ im Studium, sondern mit Rückmeldungen und Evaluationen.“
Traurig über das Ende der Amtszeit ist Alena nicht: „Bevor sich das noch fest fährt”, freut sie sich lieber auf neue Aufgaben.
Dem Vorsitz um Jonas Janoschka wünscht Alena vor allem eines: Konstruktivität. „Ich wünsche ihnen, dass sie sowohl die Arbeit untereinander als auch die Zusammenarbeit mit anderen – im SP, mit den Gremien, der Uni und dem STW – konstruktiv gestalten können.“