Editorial

julia-faber-chefredakteurin

Das Studierendenparlament (SP) hat gewählt. Seit Mai 2014 ist ein neuer AStA im Amt, der vor allem eines ist: sehr männlich. Wieso sich so wenig Frauen unter den Vertretern finden, hat Jonas Janoschka, neuer AStA-Vorsitzender, im Interview (Seite 6) zu erklären versucht – dass es dennoch nicht an Zielen und konkreten Plänen mangelt, ebenso.
Ebenfalls im Mai fand die Berichtssitzung des SP statt: Der Versuch, Studierende und Hochschulpolitik durch Transparenz und Information einander näher zu bringen. So sinnig dieser Ansatz in der Theorie auch ist, so sehr ist diese Mission am 19. Mai gescheitert: Chaos, Alkoholkonsum und eine Live-Übertragung eines Pissoirbesuchs übers Funkmikrofon wurden hin und wieder durch die schrillen Ermahnungen des SP-Präsidiums unterbrochen, das unter dem Tisch aus einer McDonalds-Tüte naschte. Die ohnehin geringe Zahl an Gästen wurde durch das SP-Spektakel erfolgreich verprellt. „Hier komme ich nicht mehr hin“, fasst eine Besucherin des Abends ihre Eindrücke zusammen. Alles in allem kein überzeugender Auftritt und unter dem Banner des Selbstdarstellungs- und Vorstellungscharakter neben „fragwürdig“ auch ganz klar „peinlich“.

Fernab der Hochschulpolitik war die Redaktion auch wieder auf den Straßen Bonns unterwegs und hat sich diesmal der Betrachtung von Stromkästen, Laternenpfählen und Unterführungen gewidmet: Streetart ist überall in Bonn zu finden, sofern man die Augen dafür offen hält. „Smart phone, dumb people“, beschreibt ein Werk des Streetartkünstlers Dropix die aktuelle Entwicklung. Damit euch trotz Blick aufs Handy nichts entgeht, hat die akut einige Streetartpieces für euch gesammelt.

Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe wünscht

Julia Faber
(Chefredakteurin)

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen