In Bonn erlebt & In Bonn entdeckt

In Bonn erlebt

Immer wieder ein Erfolg

Wenn Quichotte und René Deutschmann die Glocke zu ihrem berühmten Poetry Slam „Raus mit der Sprache“ in der Beueler Schauspielhalle läuten, so nehmen Heerscharen Kulturwütiger die Mühe auf sich, über die Brücke auf die andere Rheinseite zu radeln. Die Reise an diesem Sonntagabend Ende Mai hat sich gelohnt, in der „Dead or Alive“-Ausgabe des Slams treten drei längst totgeglaubte Dichter der Weltgeschichte gegen vier moderne Slammer an. Und selbst Satan gibt sich die Ehre, steigt mit abgehackten Bewegungen aus den Tiefen der Theaterkulisse empor und rezitiert dabei in verstörendster Manier den Schriftsteller Alfred Döblin. Reihum präsentieren die Künstler ihre gut fünfminütigen Texte. Nachdem das Publikum sich so durch ein abwechslungsreiches Programm geklatscht hat, das einen Bogen von der Liebe, über soziale Tabus, virtuelle Netzwerke, griechische Mythologie bis hin zu experimenteller Lyrik spannt, besteigt am Ende der Finalrunde ein schlaksiger Kerl in Turnhemd und Pluderhose das Podest. Herzlichen Glückwunsch an den barfüßigen Andy Strauß aus Münster! Wir freuen uns, denn es ist irgendwie beruhigend, dass die lebendigen Dichter sich im Kampf um die Gunst der Zuschauer gegen die altehrwürdigen Genies behaupten konnten. Neue, irre Ideen überzeugten auf der kleinen Bühne an diesem Tag mehr als die kunstvolle Ausstaffierung à la William Shakespeare – der nun, wie seine Kollegen, in sein Grab zurücksteigen muss.

Von Hannah Rapp und Laura Breitkopf

In Bonn entdeckt

Zwischen zwei Uni-Seminaren mal schnell etwas essen gehen? Oder hungrig nach einem Stadtbummel irgendwo einkehren? Da habe ich einen Tipp! „Iss dich glücklich“ heißt das kleine Restaurant in der Franziskanerstraße direkt am Koblenzer Tor am Uni-Hauptgebäude. Seit vier Jahren bieten die Inhaber hier schon persische Küche zu moderaten Preisen an. Wer nicht gerade zur Mittagszeit kommt, findet sicher einen Platz. Die Karte bietet warme und kalte Gerichte für drei bis zehn Euro an. Besonders zu empfehlen ist die hausgemachte Curry-Creme- Suppe für vier Euro. Dazu hat der Gast die Auswahl zwischen verschiedenen frischgepressten Säften, die in Smoothie-Konsistenz serviert werden. Die meisten Gerichte haben die Inhaber an den deutschen Gaumen angepasst und bereiten sie fettreduzierter als im Originalrezept zu. Alle Gerichte bieten eine tolle Alternative zu Burger, Pizza und Co.!

Von Lauren Ramoser

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